In den letzten Jahren ist der 3. Januar in der Bitcoin-Community als "Proof-of-Keys-Tag" bekannt geworden. An diesem Tag werden Bitcoiner dazu aufgerufen, ihre Bitcoins von Börsen abzuheben, um zu beweisen, dass sie die Kontrolle über ihre eigenen privaten Schlüssel haben.

Was ist der Proof-of-Keys-Tag?

Der Proof-of-Keys Day wurde 2019 von Trace Meyer ins Leben gerufen und ist eine jährliche Initiative, die Bitcoiner daran erinnern soll, die Kontrolle über ihre eigene finanzielle Souveränität zu übernehmen, indem sie die privaten Schlüssel zu ihren Bitcoins besitzen. Auf diese Weise können die Nutzer zeigen, dass sie nicht von einer dritten Partei, wie z.B. einer Börse, abhängig sind, um ihre Bitcoin sicher und zugänglich zu halten.

Um am Proof-of-Keys-Tag teilzunehmen, musst du deine Bitcoin von Börsen und fremdverwahrten Wallets abziehen und sie in einem eigenverwahrten (non-custodial) Wallet wie der BitBox02 sichern, wo nur du die Kontrolle über die privaten Schlüssel hast. Dadurch wird sichergestellt, dass nur du Zugriff auf deine Bitcoin hast und nicht den Risiken und Einschränkungen unterliegst, die mit dem Besitz deiner Bitcoin an einer Börse verbunden sind.

Die Risiken der Aufbewahrung von Bitcoin auf einer Börse

Es gibt mehrere Risiken, wenn du deine Bitcoin auf einer Börse hältst und nicht in einer selbstverwahrten Wallet. Eines der Hauptrisiken ist die Möglichkeit, dass die Börse gehackt wird oder bankrott geht. In diesem Fall könntest du den Zugriff auf deine Bitcoin verlieren.

Im Jahr 2014 wurde zum Beispiel die zu diesem Zeitpunkt größte Bitcoin-Börse Mt. Gox gehackt und verlor 850.000 Bitcoin, die damals einen Wert von über 450 Millionen Dollar hatten. Viele Nutzer verloren den Zugriff auf ihre Bitcoin und waren nicht in der Lage, sie zurück zu bekommen, was zu erheblichen finanziellen Verlusten führte.

Zusätzlich zu diesen Bedrohungen gibt es auch noch das Problem des Gegenparteirisikos. Wenn du deine Bitcoin auf einer Börse hältst, vertraust du darauf, dass die Börse deine Bitcoin nicht nur sicher aufbewahrt, sondern dir auch den Zugriff darauf und die Abhebung ermöglicht, wann immer du willst. Das ist nicht immer eine Selbstverständlichkeit, denn es ist bekannt, dass Börsen unter bestimmten Umständen Benutzerkonten einfrieren oder sich sogar weigern, Abhebungen vorzunehmen.

So hat die beliebte Handelsplattform Coinbase im Jahr 2017 die Konten von Nutzern eingefroren, die Bitcoin mit Kreditkarten gekauft hatten, weil sie Bedenken wegen Betrugs hatten. Dies führte dazu, dass die Nutzer nicht mehr auf ihre Bitcoin zugreifen oder Transaktionen damit durchführen konnten.

Nur selbstverwahrte Bitcoin sind echte Bitcoin

Angesichts der Risiken, die mit dem Besitz von Bitcoin auf einer Börse verbunden sind, ist es klar, dass selbstverwahrte Bitcoin die einzige Möglichkeit sind, Bitcoin wirklich zu besitzen und zu kontrollieren. Wenn du deine eigenen privaten Schlüssel besitzt, bist du nicht auf Dritte angewiesen, um deine Bitcoin aufbewahren oder dir den Zugriff darauf zu ermöglichen.

Wenn viele Bitcoin auf zentralen Börsen gehalten werden, steigt zudem das Risiko von "Papier-Bitcoin". Mit "Papier-Bitcoin" sind Bitcoin gemeint, die scheinbar auf deinem Börsenkonto vorhanden sind, aber nicht durch echte Bitcoin gedeckt sind. Aus diesem Grund kann es eine unendliche Menge an Papier-Bitcoin geben, die sich nicht an die 21-Millionen-Grenze des Bitcoins halten muss. Erst kürzlich haben die Nutzer der insolventen Krypto-Börse FTX über 10 Milliarden Dollar an Krypto-Vermögenswerten verloren, weil ihre Konten nicht durch reale Vermögenswerte gedeckt waren.

Abgesehen von der Sicherheit und Kontrolle, die selbstverwahrte Bitcoins bieten, entsprechen sie auch eher den Prinzipien der Dezentralisierung und der finanziellen Souveränität, die das Herzstück des Bitcoin-Netzwerks bilden. Wenn die Nutzer ihre eigenen privaten Schlüssel besitzen, sind sie nicht von den Launen zentralisierter Einrichtungen wie Börsen abhängig. Stattdessen können sie voll und ganz am dezentralen Netzwerk teilhaben und wirklich ihre eigene Bank sein.

Fazit

Der Proof-of-Keys-Tag ist eine wichtige Erinnerung für Bitcoin-Nutzer, die Kontrolle über ihre eigene finanzielle Souveränität zu übernehmen, indem sie ihre eigenen privaten Schlüssel besitzen. Es mag zwar bequem sein, seine Bitcoin bei einer Börse zu verwahren, aber dies ist letztlich eine riskante Angelegenheit, die zum Verlust der Bitcoin führen kann. Im Gegensatz dazu gibt der selbstverwaltete Bitcoin den Nutzern die Kontrolle über ihr eigenes Geld und steht im Einklang mit den Prinzipien der Dezentralisierung und der finanziellen Souveränität, die dem Bitcoin-Netzwerk zugrunde liegen. Indem sie die Kontrolle über ihre eigenen privaten Schlüssel übernehmen, können Bitcoin-Nutzer sicher und vertrauensvoll am dezentralen Netzwerk teilnehmen.

Mehr zum Thema "Proof-of-Keys" findet ihr in unserem Blogpost aus dem letzten Jahr.

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